Wien, 1. Bezirk, METRO Kino. Schönes Ambiente. Mit Startnummer 16 (erinnerte mich an meine Nummer im Klassenbuch in dem ich immer besondere Erwähnungen fand) ab Technikprobe mehr als 4 Stunden warten. Dann große Moment:

Auftritt und SCHWARZ. VÖLLIG SCHWARZ. Nicht in meinem Kopf. Gott sei dank! Aber der Zuschauerraum. Zwar waren wir,  die Redner „erleuchtet“, aber nun weiß ich was es heisst vor dem absoluten Nichts zu stehen. Kein Sichtkontakt zum Publikum, nicht ein Kopf war zu erahnen. Eine schwarze Nebelwand. Ist da wer? Heißt es ja bei Licht ins Dunkel. Dieser Satz hat für mich nun eine neue Bedeutung bekommen.

9 Minuten Performance vor der kritischen Fachjury bestehend aus Medien und Agenturvertretern und natürlich dem so geduldigen Publikum das (nicht nur mich) mit tosendem Applaus empfängt und verabschiedet. Danke allen für das Gefühl da oben nicht allein zu sein.

Die Anforderung nur 9 Minuten die eigene Botschaft auf den Kern zu konzentrieren und ohne jegliches auditives oder visuelles Hilfsmittel (auch wenn der Gewinner des Abends auf seiner Ukulele spielte und sang und eigentlich  ausschließlich das gesprochene Wort zählte…auch dabei hab ich gelernt)  haben mir viel überraschend viel gebracht. War ich doch ohne meine sonst ein bisschen verspielte Bühnenshow gezwungen mich noch tiefer als sonst in den Spiegel zu schauen und zu fragen, was ich willst wirklich erzählen will, wenn es das Letzte wäre, das ich meinem Publikum noch mitteilen könnte…?

Übrigens – ich übe stimme jetzt mal meine Gitarre. Mein weiß ja nie wofür es einmal gut ist…

 

 

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