Die verbotenen Wege in neue Zukünfte
„Ist das eine Intervention von dir?“ Schrieb mir kürzlich ein Freund und sendete mir dieses Foto aus Wien. Ganz klar, der Weg über die Projektion wünschenswerter Zukünfte, das gedankliche Spiel mit Möglichkeiten ist heute, in der scheinbar so engen, bedrohten kein Werkzeug für die Erneuerung unserer Gedanken. Dabei helfen Utopien dabei, das paradigmatische Dilemma, die Überwindung unserer eigenen Erzählung von Wirklichkeit, Möglichkeit und damit auch Zukunft zu überwinden.
Warum verbieten wir diesen Weg? Was würde sonst passieren, wenn wir die Utopien wieder als Werkzeug für die Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven zulassen würden? Reflexhaft werden beim Begriff der Utopie Ängste und Warnungen formuliert. Schnell ist man da bei gescheiterten Visionen von Sozialismus oder anderer kollektiv verordneter „Heilsbotschaften“ vergangener Epochen. Doch eine Vision, eine in manchen fällen verordnete Zukunft, ist keine Utopie im Sinne von Thomas Morus, des Autors des, dem Genre der fiktionalen Zukunftsgeschichten seinen Namen gebenden, Autors des Romans von der Insel Utopia.
Vielmehr wirken Utopien als Schutzraum, als Spielwiese und Freiraum um neue Gedanken entstehen zu lassen. Ihr Ziel ist es niemals Verwirklichung zu finden. Sie sind, Szenarien vergleichbar, Vehikel um Möglichkeiten sehen und oder denken zu lernen.
Also wenn Sie in den nächsten Wochen Lust auf einen Ausflug in noch unmögliche alternative Denkwelten haben, ignorieren Sie doch einfach das Verbotsschild!