Wendezeit. Titel des 1982(!) erschienen Bestseller von Fritjof Capra. Begeistert hatte ich dieses systemkritische Denken während meines Wirtschaftsstudiums Anfang der 90iger, natürlich abseits der reinen Lehre der damals unwidersprochenen Steigerungslogik, aufgesaugt. Fast 40 Jahren seit der geforderten Wende, was hat sich verändert?

„Das Ende der aktuellen Krise wäre, wenn alles wieder beim alten ist“ meinte ein Vorstand sinngemäß gestern in einem ORF-Interview. Für die Rettung dieser klimaschädigenden Industrie wäre ein 3stelliger Millionenbeiträge zu investieren. Dieser Wunsch ist ein plakatives, aber austauschbares Beispiel. Denn wir alle scheinen darauf zu hoffen das Rad der Zeit schnell auf „vor Corona“ zurückzudrehen. Unsere alte Überzeugung von möglicher Zukunft einfach ungeprüft zu restaurieren.

So verständlich diese Hoffnung auch ist. Die nächste Katastrophe  wäre, wenn wir aus der Erschütterung unserer Welt nichts machen. Die Chance zum Neudenken unserer Zukunft nicht nutzen. Denn neben all stattfindenden Leid, wäre die Verunsicherung unserer Normalität ein guter Ausgangspunkt für den Beginn einer neue Ära!

Zur Inspiration das Gespräch mit Fritjof Capra aus dem Jahre 2012, 30 Jahre nach dem Erscheinen von „Wendezeit“. Der Beitrag zum 7 Tage nachhören https://radiothek.orf.at/oe1/20200410/594934

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