Stellen Sie sich vor, Sie wollen mit Ihrer Organisation in der Digitalen Revolution ab jetzt ganz vorne mit dabei sein. Na dann, nichts wie eine Learning Journey buchen! Go West, am besten ins „Valley“! Doch halt! Quengelige Zwischenfrage: Was brauchen Prozesse fundamentaler #Erneuerung, wie sie die digitale #Transformation, aber ebenso neue Formen der Zusammenarbeit, der #Selbstorganisation, #Agilität oder #NewWork darstellen, am dringendsten?

Wandel und echte Erneuerung sind zunächst keine Fragen des Wie, also des Know-how. Echte Erneuerungsprozesse scheitern meist am Know-why und Know-what. Also an der mangelnden Fähigkeit und Bereitschaft unsere Annahme über uns, die Organisation, den Markt, also uns „Wissen“ von Wirklichkeit und Möglichkeit in Frage zu stellen.

Über Reiseziele für Ihre 1. Learning Journey.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen mit Ihrer Organisation in der Digitalen Revolution ab jetzt ganz vorne mit dabei sein. Wollen endlich den größten gesellschaftlichen Wandel seit mindestens 250 Jahren, wahrscheinlich aber eher 10.000 Jahren (kein Witz!), mitgestalten. Ein solcher Vorsatz ist ja nicht von der Hand zu weisen, will man als Organisation langfristig überleben.

Also muss natürlich eine wirklich geniale Digitalisierungsstrategie her. Eine, die ihre Organisation wahrscheinlich von Grund auf erneuern wird. Geschäftsmodell, Prozesse, Organisation, Produktion, Produkte, Logistik. Einfach alles, wenn nötig. Nicht selten verändert sich dabei das eigene Selbstverständnis zu dem, was man als Organisation an Nutzen wirklich beiträgt.

Na dann, nichts wie eine Learning Journey buchen! Go West, am besten ins „Valley“ wie es heute oft, seltsam vertraut, heißt. Denn dort scheint die Welt der Zukunft schon realisiert und Antworten auf alle Digitalisierungsfragen zur Abholung bereit.

Quengelige Zwischenfrage: Was braucht Erneuerung wirklich?

Doch halt! quengelige Zwischenfrage: Was brauchen Prozesse fundamentaler #Erneuerung, wie sie die digitale #Transformation, aber ebenso neue Formen der Zusammenarbeit, der #Selbstorganisation, #Agiltät oder #NewWork darstellen?

Wandel und echte Erneuerung sind zunächst keine Fragen des Wie, also des Know-how. Echte Erneuerungsprozesse scheitern meist am Know-why und Know-what. Also an der mangelnden Fähigkeit und Bereitschaft unsere bisherige Annahme über uns, die Organisation, den Markt, also uns „Wissen“ von Wirklichkeit und Möglichkeit in Frage zu stellen.

Ist Ihr Glas mindestens halb leer?

Meist ist unser „Glas“ über das Wissen, wie es wirklich ist, gut bis zum Rand gefüllt. Wir wissen zu viel und es besteht kaum Raum für Unbekanntes, Unklares, das neugierig erforscht und entdeckt werden will. Doch nur wenn das Glas zumindest halb leer ist, kann etwas Neues darin Platz finden. Also verschütten Sie doch ein bisschen vom sicheren Wissen und machen Sie Platz für Neues in Ihrer Wirklichkeit!

Am Beginn jedes echten Transformationsprozesses steht daher nicht „Know-more oder Know-how (außer über das Wesen von Transformationsprozessen an sich), sondern die Vermehrung des „Not-knowing“. Also das Training eines befreienden Status des (mehr) Nichtwissens, um neuen Gedanken, Zusammenhängen und Eindrücken den Weg zu bahnen.

Nicht umsonst wurde die Innovationsfähigkeit der Automarke Tesla ihrer mangelnden Geschichte und Erfahrung im Fahrzeugbau zugeschrieben. Diese fehlende Geschichte und Erfahrung war zwar ein medial abgefeiertes Problem beim Start der Produktion, keine Frage. Aber es ist der entscheidende Vorteil, wenn man mal schnell das Automobil neu erfinden will.

Wenn es Ihnen, wie bereits im 1. Teil dieser Serie zur Planung von Learning Journeys dargestellt, nicht reicht zwar besser, schneller oder effizienter, aber eben letztlich nur mehr oder weniger vom Selben zu tun, sondern um echte #Erneuerung geht, ist der Besuch eines „Best-in Class“ oder Vorreiter-Unternehmens keine gute Wahl. Zumindest zu Beginn Ihres #Erneuerungsprozesses nicht.

Zu leicht entsteht die Versuchung, die für diese Organisation funktionierenden Lösungen, Visionen und Antworten kopieren zu wollen.

Das im Laufe jeder Transformationsodyssee entstehende neue Bewusstsein, das sich durch die selbst durchlebte Erfahrung einstellt, kann sich so nicht entwickeln. Und zurück bleiben äußerlich kopierte Plagiate.

Andererseits geht es bei jeder Transformation darum das einzigartige Potenzial einer Organisation mit dem Potenzial einer Zeit, einer Phase in Deckung und damit zum Flow zu bringen. Was macht Ihre Organisation einzigartig, wenn man die aus einer vergangenen Epoche stammenden Lösungspfade weglässt? Also der Nutzen und die dafür entwickelten Produkte, Verfahren, Wahrheiten, die jenseits der jeweiligen Umstände ihrer Entstehung Bestand haben.

Um bei der Frage nach einer #Digitalisierungsstrategie anzuknüpfen: Was bleibt, wenn viele der bisherigen Prozesse, Produktionsschritte, Standorte, Produkte und letztlich Kernbereiche des Geschäftsmodells durch digitale Verfahren ersetzt werden können und müssen? Was war und ist der ganz spezifische Mehrwert, der, unabhängig von Technologien, unseren Wertbeitrag darstellt? Was bleibt von einer Tankstelle, wenn wir auf E-Mobilität umstellen? Welchen Nutzen hat der örtliche Supermarkt, wenn Waren praktischer, finanziell günstiger und ökologisch verträglicher und teilweise vollautomatisch ins Haus geliefert werden?

Was verbirgt sich hinter all den aktuellen Produkten, Lösungen, Strategien als eigentlicher originärer Beitrag gerade Ihrer Organisation neben des mehr oder weniger großen Teiles organisationaler „Selbstbeschäftigung“. Welche bisherigen meist sehr liebgewonnenen Lösungsmuster sind nur einer bestimmten historischen und technischen Phase geschuldet?

Wohin also sollen Learning Journeys führen?

Fahren Sie doch, wenn Sie sich schon ein Ziel setzen wollen, dorthin, wo Sie schon immer einmal hinwollten, wo es Sie aus unerklärlichen Gründen immer wieder hinzieht, es aber scheinbar nichts erwartbar Sinnvolles zu sehen und zu lernen gibt.

Oder, für jene, die noch experimentierfreudiger sind, empfehle ich Ausflüge und Lernreisen ganz ohne Ziel. Oft genügt zur Strukturierung eine willkürliche Regel wie beispiel „immer nach Norden“ oder jedes zweite öffentliche Verkehrsmittel am Weg, 7 Stationen lang zu benutzen, um neuen Eindrücken eine gute Chancen zu geben. Neugier die uns zu Kindertagen selbstverständlich war, bis wir lernten „Wie die Welt wirklich ist“ muss meist erst wieder geübt werden. So entsteht Leere und Freiraum für neue Ideen und Erkenntnisse.

Vielleicht besuchen Sie ja wirklich eine Schneckenfarm wenn sie das schon immer fasziniert hat. Oder verbringen acht Stunden auf einer Autobahnraststation und sehen den Reisenden zu. Fahren bis zum Endbahnhof einer Nebenbahnlinie, arbeiten einen Tag mit einem Biobauer, gehen in eine Schule und spüren den jugendlichen Tatendrang. Organisationen, Menschen oder Orte, die mit Digitalisierung genauso viel oder wenig am Hut haben, wie Ihr eigenes Unternehmen. Sie bieten jedoch den Resonanzraum, eine Projektionsfläche und Inspirationspunkte, um langsam das eigene übervolle Glas auszuleeren und Neues „innen“ und „außen“ neugierig sehen zu lernen.

Wenn Sie nicht wissen, was Sie dort konkret tun, fragen oder gar suchen sollen, dann sind Sie auf der Odyssee ins Neue schon einen bedeutenden Schritt weiter! Denn gleich hinter der Langweile oder Verärgerung über die Zeitverschwendung wartet oft die vergessene Neugier. Und noch einige Ecken weiter stellt sich vielleicht eine wichtige Erkenntnis ein oder ein fundamental neuer Blickwinkel auf die eigene Arbeit und die Organisation.

Im nächsten Beitrag dieser Serie geht es um Fragen, Beobachtungsaufgaben und Desorientierungshilfen.

Zum Abschluss 2. Beitrag von „Wie geht Learning Journey wirklich?“

Eine Checkliste!

 

Woran erkennen Sie zuverlässig, dass Sie bei Ihrer 1. Learning Journey wahrscheinlich auf dem Holzweg sind?

  • Wenn sie die vorbereiteten Fragen zu aktuellen Problemen und Konzepten rasch beantworten.
  • Wenn Wenn sich ihre inhaltlichen Erwartungen rasch erfüllen und ihr Wissen bestätigt.
  • Wenn das inhaltliche Ziel Ihres Erneuerungsprozesses unverändert bleibt.
  • Wenn sie den Fokus ihrer Beobachtungen und Recherchen konsequent am definierten Thema ausrichten und sie sich daran halten.
  • Wenn sie zu jeder Zeit die inhaltiche und örtliche Orientierung behalten.
  • Wen sie keine Wunder oder starke Verunsicherungen erleben
  • Wenn keine Zweifel aufkommen, wohin das führen soll und ob das, was sie gerade tun, wirklich Sinn macht.

RAINER PERAUS. The Art of TRANSFORMATION

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