Digtal mich mal.

Warum Technologie bei der digitalen Revolution erst an 2. Stelle kommt.

Glaubt man den tausenden, meist euphorischen Postings zur Digitalen Transformation, könnte man meinen, Digitalisierung wäre vor allem eine Frage der (IT-) Technolgie. Das ist naheliegend, aber leider falsch.

Auch wenn technischer Fortschritt schon immer Auslöser und Treiber von gesellschaftlicher Entwicklung und Transformation war, so ist der eigentliche kritische Erfolgsfaktor ein anderer. Es ist die Fähigkeit sich und die Welt neu und vor allem radikal anders zu denken. In erster Linie sind es daher die Fähigkeit der Menschen und die Offenheit ihrer Systeme und Organisationen davor unvorstellbar Neues zuzulassen und sich radikal anders sehen zu können und denken zu dürfen. So kann den bisherigen Bezugsrahmen und dessen eingeschränkte Nützlichkeiten verlassen werden, um neue Nutzen oft erst durch Zufall zu erzeugen. In echten Transformationsprozessen geht es daher niemals um Superlative, nie um schneller, weiter, effizienter, besser oder mehr. Auch wenn es noch so verlockend und naheliegend scheint. Bei der Digitalen Transformation (wie bei jeder anderen auch) geht es darum, die alte wohlbekannte und geordnete Wirklichkeit mit anderen neuen Wahrheiten zu überfordern, zu überschreiben, zu überlisten oder gar zu übertreiben und damit langfristig viral zu übernehmen.

Es geht also um undenkbar, aber extrem spannend. Um unsicher, aber unglaublich faszinierend. Um unmöglich, aber grenzgenial. Um fesselnd, aber „wir haben noch keine Idee, was daraus werden soll“.

Für viele Organisationen klingt das eher nach dem Antichrist ihrer Glaubenssätze von Innovation, Digitalisierung oder guter Unternehmensführung. Selbst dann, wenn an der Oberfläche Fehlerkulur, Agilität oder New Work Einzug gefunden haben, wirken viele Tabus, Zukunftstabus, im Untergrund noch ungehindert, weil unsichtbar.

Das Potenzial der Digitalen Revolution ist bei weitem noch nicht erkennbar. Das finde ich extrem spannend, faszinierend, genial und habe glücklicherweise keine oder unfassbar vielen Ideen und Träume, was daraus werden wird.

Transformation geht anders. RAINER PERAUS

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